Free Tibet !

transmission: 39
date: 14.04.08
source: hypernet
type: column

 

 

Bereits seit über 50 Jahren ist Tibet nun von China besetzt. Bei der sogenannten friedlichen Befreiung Tibets in den fünfziger Jahren kamen mehr als eine Million Menschen um’s Leben. Es wurden mehere tausend buddhistische Klöster von der chinesischen Volksbefreiungsarmee zerstört, unzählige Mönche und Lamas ermordet, Kinder wurden gezwungen ihre eigenen Eltern zu erschießen und Mißhandlungen und Greultaten jeglicher Art waren allgegenwärtig. Religionsverbot und Menschenrechtsverletzungen seitens der Chinesen sind für die Tibeter seither zum Alltag geworden. Die jüngsten Demonstrationen gegen die Olympiade 2008 in Peking, und die Reaktionen der kommunistischen Führung darauf, haben zu einem weltweiten Aufschrei des Protests geführt.

 

Die Mißstände in Tibet sind durch die unermüdliche Arbeit des Dalai Lama‘s längst ins Bewußtsein der Weltöffentlichkeit vorgedrungen und das geistige Oberhaupt der Tibeter bekam dafür 1989 den Friedensnobelpreis verliehen. In den Verhandlungen mit China zeigte sich der Dalai Lama von vornherein äußerst kompromissbereit, selbst nachdem die Lügen der politischen Führung in Peking seine Heiligkeit als Terroristen darstellten, und dies immer noch tun. China ist der letzte große kommunistische Unrechtsstaat, und die einzige Zukunftsaussicht für die Chinesen besteht in der Änderung ihres politischen Systems. Man kann nur hoffen das die momentane Aufmerksamkeit der Medien und westlichen Staaten den Weg zu einem post-kommunistischen China fördern.

 

 

Es wird gerade jetzt deutlich, daß die viel zitierte Öffnung Chinas zum Westen hin rein wirtschaftlicher Natur ist. Intern hält man trotzdem an längst überholten politischen Strukturen fest, die zwar vermeintlich sozialistischen, doch real existierend eher feudalen Charakter besitzten. So wird die olympische Idee von friedlichen Spielen und Völkerverständigung 2008 wiedereinmal zur Farce. Wie schon bei der Ausrichtung durch die Vereinigten Staaten 2002 (die USA führte damals einen Angriffskrieg gegen Afgahnistan!) nimmt das Internationale Olympische Komitee (IOC) keine Rücksicht auf die traditionellen Vorgaben. Ein weitaus besseres Beispiel jedoch ist die Olympiade 1936 in Berlin: Damals herrschte in der internationalen Politik die Einstellung, man könne Hitler’s Kurs mäßigen, bzw. kontrollieren, indem man sich ihm annähert und die stattfindenden Menschenrechtsverletzungen in Nazi-Deutschland ignoriert. Genauso wie heute wurde 1936 den Athleten politische Äußerungen bei den Spielen verboten. Wie viel Erfolg dieser Vorgehenweise beschieden war zeigt die geschichtliche Entwicklung sehr deutlich.

 

Man kann vom Olympische Kommitee nicht erwarten, daß es Peking 2008 absagt, denn dem IOC geht es schließlich um’s Geld. In zweierlei Hinsicht: Zum Einen will der Westen in China Profite einfahren, zum Anderen stärken ins Land kommende Devisen die kapitalistischen Kräfte im Inneren und tragen somit maßgeblich zur Überwindung des Kommunismus bei.Auch der Dalai Lama ist, aus ähnlichen Gründen gegen eine Absage. Eine Teilnahme Tibets an den olympischen Spielen wäre ein zusätzliches eindeutiges Signal, und sollte sich wohl bei den Folgenden 2010 oder 2012 realisieren lassen. Für das Gewissen des einzelnen Sportlers oder Politikers aber sollte es selbstverständlich sein den Spielen fernzubleiben. Ganz im Sinne der olympischen Idee: Dabeisein ist alles, und zwar Dabeisein beim Boykott !

 

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Deutsche Seiten: tibet-initiative, free-tibet.info

Seite der tibetanischen Exil-Regierung: tibet.com

(end of transmission)

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